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Samstag, 12. November 2011
Neu auf DVD:
Der Mandant
Der Mandant
crizcgn, 18:43h
Mick Haller (Matthew McConaughey) ist kein Anwalt, wie er im Buche steht. Statt in einem gediegenen Büro wickelt der smarte Strafverteidiger seine Geschäfte lieber auf dem Rücksitz seiner dunklen Lincoln Continental-Limousine ab. In der chauffiert ihn sein Fahrer durch Los Angeles von Gerichtssaal zu Gerichtssaal, wo Haller sein Geld damit verdient, günstige Deals für Drogendealer, Prostituierte und andere Klienten auszuhandeln. Doch eines Tages hat der geschiedene Vater einer kleinen Tochter plötzlich einen sehr viel größeren Fisch an der Angel. Er soll Louis Roulet (Ryan Phillippe) verteidigen, den Sprössling einer reichen Familie aus Beverly Hills, dem versuchter Mord und Vergewaltigung vorgeworfen werden. Was anfangs nach einer leichten Aufgabe mit dickem Honorar aussieht, entpuppt sich allerdings bald als Hallers größter und gefährlichster Fall, in dem zunächst sein Gewissen und dann seine gesamte Existenz auf dem Spiel steht ...
Endlich mal wieder ein spannender Justizfilm mit Wendungen und Winkelzügen, nüchtern betrachtet aber auch ein Drehbuch mit Schwächen und Ungereimtheiten. Für den Thriller spricht, dass man nicht den Fehler macht, den bekannten Genre-Twist aus "Zwielicht" neu aufwärmt, sondern die Rolle des jungen Angeklagten von Anfang an in Frage stellt. Und trotzdem gelingt es, den Zuschauer mit einigen Überraschungen eine ganze Weile im Ungewissen zu halten. Sauber ausgearbeitet sind die Erklärungen dafür allerdings nicht immer. Vor allem die Motivation des Muttersöhnchens wird nur banal mit einem Verbrechen an der Mutter angedeutet. Inwieweit das sein Handeln wirklich begründet, bleibt ebenso im Vagen wie die genauen Geschehnisse rund um die Verbrechen. Hinzu kommt, dass (inzwischen selbsternannter Ex-) Schauspieler Ryan Philippe ("Flags of Our Fathers") nicht charismatisch genug ist, um diese oberflächliche Ausarbeitung seines Charakters abzufangen. Auch die Besetzung des Luxus-Anwalts mit Matthew McConaughey ("Der Womanizer") überzeugt nur phasenweise. Zwar gibt er den schmierigen Rechtsverdreher anfangs ganz gut, aber auch seine Rolle wankt im Verlauf der Handlung unglaubwürdig zwischen Winkeladvokat und Gutmensch. Was würde ich für den grossartigen Michael Douglas mit einer abgründigeren Darstellung geben. Aber immerhin ist die Geschichte spannend genug, um insgesamt einen positiven Endruck zu hinterlassen. Es wäre aber deutlich mehr Tiefe möglich gewesen.
Bewertung: 6,5/10 (Moviepilot Prognose 7,5)
Endlich mal wieder ein spannender Justizfilm mit Wendungen und Winkelzügen, nüchtern betrachtet aber auch ein Drehbuch mit Schwächen und Ungereimtheiten. Für den Thriller spricht, dass man nicht den Fehler macht, den bekannten Genre-Twist aus "Zwielicht" neu aufwärmt, sondern die Rolle des jungen Angeklagten von Anfang an in Frage stellt. Und trotzdem gelingt es, den Zuschauer mit einigen Überraschungen eine ganze Weile im Ungewissen zu halten. Sauber ausgearbeitet sind die Erklärungen dafür allerdings nicht immer. Vor allem die Motivation des Muttersöhnchens wird nur banal mit einem Verbrechen an der Mutter angedeutet. Inwieweit das sein Handeln wirklich begründet, bleibt ebenso im Vagen wie die genauen Geschehnisse rund um die Verbrechen. Hinzu kommt, dass (inzwischen selbsternannter Ex-) Schauspieler Ryan Philippe ("Flags of Our Fathers") nicht charismatisch genug ist, um diese oberflächliche Ausarbeitung seines Charakters abzufangen. Auch die Besetzung des Luxus-Anwalts mit Matthew McConaughey ("Der Womanizer") überzeugt nur phasenweise. Zwar gibt er den schmierigen Rechtsverdreher anfangs ganz gut, aber auch seine Rolle wankt im Verlauf der Handlung unglaubwürdig zwischen Winkeladvokat und Gutmensch. Was würde ich für den grossartigen Michael Douglas mit einer abgründigeren Darstellung geben. Aber immerhin ist die Geschichte spannend genug, um insgesamt einen positiven Endruck zu hinterlassen. Es wäre aber deutlich mehr Tiefe möglich gewesen.
Bewertung: 6,5/10 (Moviepilot Prognose 7,5)
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