Freitag, 21. Oktober 2011
Neu auf DVD:
Philip Koch 'Picco'
Philip Koch 'Picco'
crizcgn, 19:22h
Deutschland, Jugendknast. Kevin (Constantin von Jascheroff) ist neu hier, ein 'Picco'. Und wie alle Neuen wird er erst mal fertig gemacht. Vor allem von seinen Zellengenossen: Marc (Frederick Lau) dem Schläger, Tommy (Joel Basman) dem Dealer, und Andy (Martin Kiefer) dem Intriganten. Niemandem kann sich Picco anvertrauen: Die Psychologen sind hilflos, die Wärter überfordert, die Mithäftlinge skrupellos. Doch in einer Welt, in der das Recht des Stärkeren zählt, glaubt Picco an das Gute. Genau 104 Tage lang. Bis zu der Nacht, die das Leben der vier Zellengenossen für immer verändern wird ...
Sozial relevante Jugend-Dramen scheinen öfters ein beliebtes Thema für niedrig budgetierte Hochschul-Abschlussfilme zu sein. Zumindest ist nach Oliver Kienles "Bis aufs Blut" auch dieser Film auf dem Weg entstanden. Allerdings wurde die Geschichte von den Konflikten im Jugendknast schon unzählige Male variiert - und zwar auf wesentlich packendere Weise. Hier ziehen sich sogenannte authentische Dialoge durch eine zähe Inszenierung, die kaum Raum zur Identifikation mit den Protagonisten lässt. Die Handlung passiert quasi nebenbei (und teiweise im Off) und plätschert zähflüssig vor sich hin. Einzig das umstrittende Ende ist äusserst spannend geraten, wenn dieser insgesamt zu banale Inszenierungsstil plötzlich in eine schockierend-sinnlose Untat mündet. Aber auch das ist in Uwe Bolls Variante des Themas "Siegburg" deutlich dramatischer und besser ausgefallen - so sehr mich diese Aussage über den Trash-Regisseur jetzt auch verwundert.
Bewertung: 4,5/10 (Moviepilot Prognose 5,5)
Sozial relevante Jugend-Dramen scheinen öfters ein beliebtes Thema für niedrig budgetierte Hochschul-Abschlussfilme zu sein. Zumindest ist nach Oliver Kienles "Bis aufs Blut" auch dieser Film auf dem Weg entstanden. Allerdings wurde die Geschichte von den Konflikten im Jugendknast schon unzählige Male variiert - und zwar auf wesentlich packendere Weise. Hier ziehen sich sogenannte authentische Dialoge durch eine zähe Inszenierung, die kaum Raum zur Identifikation mit den Protagonisten lässt. Die Handlung passiert quasi nebenbei (und teiweise im Off) und plätschert zähflüssig vor sich hin. Einzig das umstrittende Ende ist äusserst spannend geraten, wenn dieser insgesamt zu banale Inszenierungsstil plötzlich in eine schockierend-sinnlose Untat mündet. Aber auch das ist in Uwe Bolls Variante des Themas "Siegburg" deutlich dramatischer und besser ausgefallen - so sehr mich diese Aussage über den Trash-Regisseur jetzt auch verwundert.
Bewertung: 4,5/10 (Moviepilot Prognose 5,5)
... comment