Samstag, 3. Dezember 2011
Neu auf DVD:
The Bang Bang Club
Ein Foto kann die Welt verändern: 'Bang Bang Club' nannte man die vier Kriegsfotografen Greg Marinovich (Ryan Phillippe), Kevin Carter (Taylor Kitsch), Ken Oosterbroek (Frank Rautenbach) und João Silva (Neels Van Jaarsveld), deren erschütternde Bilder der blutigen letzten Tage weißer Herrschaft in Südafrika um die Welt gingen. Regisseur Steven Silver verdichtet die wahre Geschichte zu einem fesselnden Actionfilm und zeigt das moralische Dilemma ihres lebensgefährlichen Jobs: Wie weit darf und muss man für ein gutes Foto gehen? Ihre Bilder bewegten die Welt – aber nicht alle der vier Freunde sollten die Jagd nach dem besten Schuss überleben ...



Die (wahre) Geschichte mag dramatisch und bedeutend sein, diese Verfilmung ist es nur teilweise. Dafür folgt sie zu sehr den dokumentarisch aufzuarbeitenden Geschehnissen und peppt sie mit oberflächlichen Action-Sequenzen und seichter Pop-Musik auf, was dem eigentlichen Thema einiges an Wichtigkeit nimmt. Auch für ihre Hauptfiguren bleibt kaum Raum, um ein wirkliches Interesse über das Klischee hinaus für sie und ihre Motive zu wecken. Handelt es sich um Helden des Krieges, die das Grauen unter Einsatz des eigenen Lebens dokumentieren, oder nur eben um profitgierige Paparazzi im Wettstreit um das grausigste Foto? Der Frage geht der Film in seiner allzu herkömmlichen Inszenierung kaum nach. Und das wäre eben die Essenz des an sich spannenden Themas um Ruhm und Moral.
Bewertung: 5,5/10


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