Dienstag, 22. Februar 2011
Tatort 791: Rendezvous mit dem Tod
crizcgn, 02:43h
Der Fall beginnt scheinbar harmlos: An einem Seitenkanal der Elster findet ein Jogger das verlassene Auto einer Frau; samt Ausweis. Für Hauptkommissar Andreas Keppler (Martin Wuttke) ist dies ein klarer Fall von Selbstmord. Doch die Leiche der vermissten Carla Schütz (Franziska Walser) bleibt verschwunden. Eva Saalfeld (Simone Thomalla) glaubt an ein Verbrechen und ermittelt fortan getrennt von Keppler. Ihr Anhaltspunkt: Die Vermisste war auf einer Partnersuche-Börse im Internet aktiv. Saalfeld loggt sich dort unter einem Pseudonym ebenfalls ein, um so die Männer aufzuspüren, mit denen Carla Schütz näher Kontakt hatte. Kollege Keppler versucht derweil, das tödliche Martyrium eines Senioren aufzuklären. Der Mann wurde tot in seiner Badewanne aufgefunden. Vorher hatte man ihn offenbar misshandelt und dann so an den Wasserhahn gefesselt, dass er verdursten musste. Sowohl die Witwe des Toten als auch seine junge Geliebte scheinen verdächtig: Eine Menge Geld und offenbar wenig Gefühl sind im Spiel. Doch dann geschieht der nächste Mord und die Umstände sind mit denen des ersten nahezu identisch. Treibt hier ein psychopathischer Serientäter sein Unwesen? Richtig spannend wird es, als sich eine Verbindung zu Saalfelds Ermittlungen auftut: Auch Kepplers Badewannenleichen hatten zuvor über die selbe Dating-Börse Kontakte geknüpft wie Carla Schütz.
Die 'Tatort'-Reihe ist immer dann besonders interessant, wenn sie bekannte Kino-Gesichter wie Matthias Schweighöfer oder Jürgen Vogel auf der Besetzungsliste hat - oder aber wenn sie - aus skuril konservativen Gründen - für einen Skandal sorgt. In diesem Fall ist es die drastische Darstellung der Ermordung von Ü50-Opfern, die es vom bis in die 'Bild'-Zeitung gebracht hat. Dabei geht es in diesem Leipziger Beitrag um das Online-Dating, das bei den Älteren inzwischen genauso verbreitet scheint wie bei den Jüngeren - und manchmal nicht minder gefährlich. Sieht man einmal von den drastischen Einzelszenen ab, die nicht selten an David Finchers "Sieben" oder ähnliche Hollywood-Schockern erinnern, dann bietet auch diese Krimi-Folge die bekannte Mischung aus öffentlich-rechtlicher Biederheit und einem Schuss Zickereien unter Partnern. Wobei die Kabbeleien zwischen beiden Ermittlern in diesem Fall schon haarscharf am Nervigen vorbeischlittern. Dennoch lässt sich diese Episode mit Hang zum Nervenkitzel ganz gut wegschauen, zum regelmässigen Konsumenten der TV-Reihe werde ich jetzt aber trotzdem nicht.
Bewertung: 6/10
Ein ausführlicher Kommentar auf www.faz.net
Die 'Tatort'-Reihe ist immer dann besonders interessant, wenn sie bekannte Kino-Gesichter wie Matthias Schweighöfer oder Jürgen Vogel auf der Besetzungsliste hat - oder aber wenn sie - aus skuril konservativen Gründen - für einen Skandal sorgt. In diesem Fall ist es die drastische Darstellung der Ermordung von Ü50-Opfern, die es vom bis in die 'Bild'-Zeitung gebracht hat. Dabei geht es in diesem Leipziger Beitrag um das Online-Dating, das bei den Älteren inzwischen genauso verbreitet scheint wie bei den Jüngeren - und manchmal nicht minder gefährlich. Sieht man einmal von den drastischen Einzelszenen ab, die nicht selten an David Finchers "Sieben" oder ähnliche Hollywood-Schockern erinnern, dann bietet auch diese Krimi-Folge die bekannte Mischung aus öffentlich-rechtlicher Biederheit und einem Schuss Zickereien unter Partnern. Wobei die Kabbeleien zwischen beiden Ermittlern in diesem Fall schon haarscharf am Nervigen vorbeischlittern. Dennoch lässt sich diese Episode mit Hang zum Nervenkitzel ganz gut wegschauen, zum regelmässigen Konsumenten der TV-Reihe werde ich jetzt aber trotzdem nicht.
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