Donnerstag, 3. März 2011
Boxhagener Platz
1968 in Ostberlin: Studentenunruhen und sexuelle Revolution im Westen, Panzer in Prag. Und auf dem Ostberliner 'Boxhagener Platz' erleben Oma Otti und ihr zwölfjähriger Enkel Holgerihre ganz eigenen Abenteuer. Otti hat schon fünf Ehemänner ins Grab gebracht und dem sechsten geht es auch nicht mehr so gut, als sie Avancen von Altnazi Fisch-Winkler und dem ehemaligen Spartakuskämpfer Karl Wegner erhält. Otti verliebt sich in Karl und plötzlich ist Fisch-Winkler tot. Holger avanciert zum Hobbydetektiv und lernt dabei einiges über die Liebe, die 68er Revolte und wie man mit 'revolutionären' Geheimnissen Frauen rumkriegt. Bis Holger einen Fehler begeht, der ausgerechnet Karl in Gefahr bringt.



Diese geschichtliche Kiez-Dramödie bietet die typisch deutsche Wundertüte: viel Familie im Ensemblespiel, ein "Coming-Of-Age"-Ansatz, ein bisschen Krimi und dazu harmlosen Humor zwischen nostalgisch und banal. So harmlos die erzählten Sorgen der DDR-Bürgers dabei sind, so bieder ist auch die Inszenierung von Matti Geschonneck ("Duell in der Nacht"), die sich behäbig durch die Episoden schleicht ohne dramaturgisch wirklich an Fahrt aufzunehmen. Das ist zwar irgendwie ganz nett anzusehen, aber auch viel zu altbacken um heutzutage noch auf der grossen Leinwand zu überzeugen. Selbst für einen Vergleich mit dem 90er Kinohits "Good bye Lenin" oder "Sonnenallee" ist die Geschichte viel zu harmlos.
Bewertung: 5,5/10


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