Freitag, 4. März 2011
Guido Knopp: Das Geheimnis der Hindenburg (2006)
Das bis heute größte Luftschiff der Welt – die Hindenburg – geht am 7. Mai 1937 während der Landung in Lakehurst in Flammen auf, 36 Menschen kommen dabei ums Leben. Als das Unglück geschieht, zweifelt kaum einer daran, dass es Sabotage ist. Die amerikanische Untersuchungskommission kommt jedoch schnell zu einem anderen Ergebnis: eine elektrostatische Aufladung sei für den Funken verantwortlich, der schließlich den Wasserstoff zum Explodieren gebracht hat. Eine Erklärung, die viele einfach nicht glauben wollen. Passt sie doch so gar nicht in die schon aufgepeitschte Stimmung zwischen Amerika, England und Nazi-Deutschland. Die Stichflamme sei dunkelgelb gewesen und nicht weiß, wie es eigentlich bei einer Wasserstoff-Explosion sein müsse. Der Kapitän der Hindenburg, Max Pruss, überlebt: Seine Apparate hätten kein Gasleck angezeigt. Also doch Sabotage?

Kann es sein, dass eine Semi-Dokumentation spannender ist als die überteuerte RTL-Event-Produktion? - Das Doku-Drama, angereichert mit Original-Aufnahmen und nachgestellten Spielszenen, geht der Frage nach, was wirklich die Ursache war für die Explosion des Luftschiffes "Hindenburg". Auch wenn die Produktion keine endgültigen Antworten für die Katastrophe geben kann, geht sie zumindest alle Theorien durch und landet mit dem Ausschlussverfahren doch bei der Version der elektrostatischen Aufladung im Zusammenhang mit einem Gewitter. Und das ist tatsächlich wesendlich aufregender erzählt als das überdramatisierte Prestige-Produkt, das der Privatsender gerade erst auf die Menschheit losgelassen hat.
Bewertung: 7/10


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