Samstag, 14. Mai 2011
Badland (2008)
crizcgn, 19:42h
Voller Idealismus war Jerry (Jamie Draven) einst als Marinesoldat in den ersten Golfkrieg gezogen. Als er Jahre später zurückkehrt, nach Einsätzen in Afghanistan und im Irak, ist er ein gebrochener Mann. Sein Frau Nora (Vinessa Shaw) ist mit dem vierten Kind schwanger, das Einkommen reicht nur für ein Wohnwagen-Heim im Trailerpark. Die Kinder fürchten sich vor Jerrys Wutausbrüchen, die Frau nörgelt, und als er an einem Tag den Job verliert und entdeckt, dass Nora ihn betrügt, treiben ihn die Verzweiflung zu einer schrecklichen Kurzschlusshandlung. Nach der unbegreiflichen Tat zieht er mit seiner kleinen Tochter Celina (Grace Fulton) durchs Land, auf der Flucht vor der Polizei und den Medien.
Es ist schon ungewöhnlich, wenn ein Film mit einem derart düsterem Thema über weite Strecken so melancholisch und ballardesk daherkommt. Immerhin wird fast eine ganze Familie ausgelöscht, und auch das Kriegstrauma als Hintergrund ist kaum eine leichte Kost. Regisseur und Drehbuchautor Francesco Lucente gelingt jedoch das Kunststück, auch über 160 Minuten für das Drama in der Geschichte zu interessieren, weil er seine Protagonisten und ihr Schicksal in den Mittelpunkt stellt anstatt den einfachen Weg der Plakativität zu suchen. In ruhigen und fast schon romantischen Bildern lässt er die Handlung sich entfalten und nutzt sowohl die grossen Gesten aber auch die leisen Momenten für eine intensive Darstellung. Die überzeugende Performance von Jamie Draven ("Billy Elliot") spielt dabei über die ein oder andere Länge hinweg, die sich dennoch in die behäbige Inszenierung eingeschlichen hat. Trotzdem unbedingt sehenswert für Cineasten.
Bewertung: 7/10
Es ist schon ungewöhnlich, wenn ein Film mit einem derart düsterem Thema über weite Strecken so melancholisch und ballardesk daherkommt. Immerhin wird fast eine ganze Familie ausgelöscht, und auch das Kriegstrauma als Hintergrund ist kaum eine leichte Kost. Regisseur und Drehbuchautor Francesco Lucente gelingt jedoch das Kunststück, auch über 160 Minuten für das Drama in der Geschichte zu interessieren, weil er seine Protagonisten und ihr Schicksal in den Mittelpunkt stellt anstatt den einfachen Weg der Plakativität zu suchen. In ruhigen und fast schon romantischen Bildern lässt er die Handlung sich entfalten und nutzt sowohl die grossen Gesten aber auch die leisen Momenten für eine intensive Darstellung. Die überzeugende Performance von Jamie Draven ("Billy Elliot") spielt dabei über die ein oder andere Länge hinweg, die sich dennoch in die behäbige Inszenierung eingeschlichen hat. Trotzdem unbedingt sehenswert für Cineasten.
Bewertung: 7/10
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