Dienstag, 5. Juli 2011
A Very British Sex Scandal (2007)
Am Sonntag, dem 9. Januar 1954, wird Peter Wildeblood (Martin Hutson) in seinem Haus in Canonbury, Islington, verhaftet und seine Wohnung durchsucht. Er wird beschuldigt, gemeinschaftlich mit Edward Montagu (Orlando Wells) sittenwidrige Handlungen an Eddie McNally (Sam Heughan) und John Reynolds (Karl Davies) begangen zu haben. Der Vorfall wird publik und füllt bereits am Tag nach der Verhaftung die Schlagzeilen in den britischen Tageszeitungen. Eddie McNally und John Reynolds werden Zeugen für die Anklage im Gerichtsprozess. In diesem Gerichtsverfahren wird Wildeblood einer der ersten Männer in Großbritannien, der seine Homosexualität öffentlich bekannt gibt. Im März 1954 wird er für schuldig befunden und für 18 Monate in ein Gefängnis geschickt ...



In einer aufwendigen TV-Produktion arbeitet Channel4 die wahre Geschichte der Gerichtsverhandlung auf, die die britische Haltung gegenüber den Homosexuellen nachhaltig verändert hat. Der Film mischt die Spielszenen mit dokumentarischen Beiträgen und Interviews, arbeitet dabei historische Fakten auf und überzeugt gleichzeitig mit einer straffen Inszenierung und eindrucksvollen Leistungen der britischen Darsteller. Es ist bedauerlich, dass die packende Semi-Dokumentation bisher noch nicht den Weg nach Deutschland gefunden hat.
Bewertung: 7/10


Einen ausführlichen Bericht gibt es auf www.gaycelluloid.com

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