Sonntag, 14. August 2011
Neu auf DVD:
Howl - Das Geheul
1957 steht in San Francisco ein amerikanisches Meisterwerk vor Gericht. Angeklagt ist 'Howl', das Gedicht von Allen Ginsberg (James Franco), das seinen Autor schlagartig bekannt gemacht hat. Gerade erschienen, wird die ohnehin kleine Auflage von der Polizei beschlagnahmt und der Verleger muss sich wegen Verbreitung obszönen Schrifttums vor Gericht verantworten. Das überraschende und leidenschaftliche Urteil gilt bis heute als Geburtsstunde der Beat-Generation und der amerikanischen Gegenkultur ...



Ist James Franco ("127 Hours") nun eigentlich eine coole Socke, oder doch nur ein überdrehter Möchtegern-Künstler? Und was möchten uns die Macher mit dem Film sagen, wenn sie auf äusserst surreale Weise das Werk von Allen Ginsberg auseinander nehmen? Sollte der Autor in seiner Zeit eine Epoche geprägt haben (die Beat-Generation), dann wird das dem Zuschauer durch diesen Erzählstil auf drei unterschiedlichen Ebenen kaum nahe gebracht. Neben der Verhandlung, die zur verschwommenen Nebenhandlung wird, ist es vor allem das Werk selbst, das wort- und bildgewaltig illustriert wird. Das ist sicherlich irgendwo beeindruckend, eine stringende Handlung bleibt dabei allerdings auf der Strecke. Und Franco hat absolut das Potential zur Coolness - er sollte es aber in entsprechend zugängigen Filmen dann auch unter Beweis stellen. Werke wie "Howl" verstören da eher.
Bewertung: 5/10


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