Mittwoch, 1. Juni 2011
Neu auf DVD:
Woher weisst du, dass es Liebe ist?
'Woher weißt du, dass es Liebe ist?' Diese Frage stellt sich für die ehemalige Softball-Spielerin Lisa Jorgenson (Reese Witherspoon) als sie in eine Art Dreiecksbeziehung schlittert. Eigentlich will sie nach dem Ende einer längeren Beziehung das Single-Dasein genießen und keine festen Bindungen eingehen. Doch dann trifft sie auf den scheinbar egoistischen Baseball-Profi Manny (Owen Wilson), der sich jedoch als absolut liebenswerter Mensch herausstellt. Als ob diese Situation nicht schon kompliziert genug wäre, lernt Lisa etwa zur gleichen Zeit auch noch den etwas tollpatschigen George (Paul Rudd) kennen. Dieser hat zwar eigentlich mit massiven arbeitsbedingten Problemen zu kämpfen, lässt sich jedoch nur allzu gerne von der hübschen Lisa ablenken. Der Wettkampf um die schöne Blondine kann beginnen …



Woher weiss man, dass eine Rom-Com gut ist? Wenn sie den Zuschauer berührt und für seine Akteure interessiert. Das gelingt bei dieser harmlosen Komödie nur selten, auch wenn Paul Rudd ("Vorbilder?!") durchaus als Sympathieträger taugt. Und auch Reese Witherspoon ("Natürlich blond!") sieht man gern mal wieder. Sie spielen allerdings gegen eine Geschichte, die ihre Vorhersehbarkeit mit ein paar Ecken und Kanten zu übertünchen versucht. Das ist in der Summe nicht ganz so schlecht, bleibt aber über weiter Strecken ziemlich uninteressant. Immerhin gibt es in einer Nebenrolle Jack Nicholson als (überflüssiges) Bonbon obendrauf.
Bewertung: 4/10 (Moviepilot Prognose 5,5)


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Monster X gegen den G8-Gipfel (2008)
Japan, Sommer 2008: Die Regierungschefs der acht größten Wirtschaftsnationen kommen bei einem Gipfeltreffen zusammen, um über den Klimawandel und dessen Auswirkungen zu diskutieren. Ausgerechnet in diesem Moment schlägt ein Meteor ein. Aus ihm entsteigt Guila, ein riesiges, echsenartiges Monster, welches sogleich alles zertrampelt, was sich ihm in den Weg stellt. Die Vertreter des G8-Gipfels, zu denen u. a. Angelika Merkel, Purtin, Sorkozy und President Burger gehören, nehmen die Gelegenheit beim Schopfe, endlich mal zu beweisen, dass der G8-Gipfel doch eine Relevanz hat und mobilisieren die Armeen - und Geheimwaffen - ihrer jeweiligen Nationen, um die Menschheit zu retten.



'Lächerlich' wäre noch ein höflich untertriebenes Wort für den kolossalen Unsinn. Auf übelstem Trash Niveau veralbert man die Godzilla Filme und gibt gleichzeitig Spitzenpolitiker wie Merkel, Sarkozy, Putin und Clinton der Lächerlichkeit preis. Zudem wird die japanische (Film-)Tradition persifliert und eine südkoreanische Verschwörungstheorie aus dem Kalauer-Hut gezaubert. Für diese geschmacklich grenzwertige Produktion spricht dabei eindeutig, dass den Machern die inhaltliche Sinnlosigkeit völlig bewusst ist und sie genau das zum System machen. Allerdings geht dem billigen Klamauk (der die Monsteraufnahmen gar aus anderen Streifen klaut) irgendwann auch ganz kräftig die Puste aus, aber für ein kopfschüttelndes Unterhaltenfühlen reicht der Schmarrn durchaus.
Bewertung: 4/10


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Dienstag, 31. Mai 2011
Neu auf DVD:
Devil - Fahrstuhl zur Hölle
Fünf Fremde bleiben in einem Wolkenkratzer im Fahrstuhl stecken. Jeder von ihnen hat ein schmutziges Geheimnis, eine dunkle Vergangenheit - und keine Chance, seinem Schicksal zu entkommen. Denn einer von ihnen ist der leibhaftige Teufel und immer, wenn das Licht ausgeht, holt sich das Böse ein neues Opfer ...



Wenn man bedenkt, dass M. Night Shyamalan ("The Happening") in letzter Zeit so ziemlich jedes Projekt künstlerisch in den Sand gesetzt hat, ist es sicher eine weise Entscheidung, nur als Autor und Produzent aufzutreten, während die Regie von John Erick Dowdle ("Quarantäne") übernommen wird. Und der zaubert aus der wendungsreichen Vorlage tatsächlich einen packenden Fahrstuhl-Thriller, der dem Zuschauer mit der atmosphärischen Enge mehr als einmal den Atem raubt. Es wäre zwar wirklich übertrieben zu behaupten, dass der Handlungsverlauf mit seinen Twists (und dem sein "SAW" totgeritteten "Böse Taten werden bestraft"-Klischee) besonders überraschend oder neu wäre, aber immerhin gelingt es, aus bekannten Zutaten einen gruseliger Klaustrophobie-Thriller der übersinnlichen Art zu schaffen. Und als solcher ist er auf jeden Fall spannend und sehenswert!
Bewertung: 7,5/10 (Moviepilot Prognose 6)


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Montag, 30. Mai 2011
Neu auf DVD:
Jim Sheridan 'Brothers'
Dem jungen Captain Sam Cahill (Tobey Maguire) steht der Erfolg ins Gesicht geschrieben: Verheiratet mit seiner Highschool-Liebe Grace (Natalie Portman), Vater von zwei Töchtern und für seine Dienste in der Armee mehrfach ausgezeichnet, zieht er nun zum vierten Mal in den Einsatz in Afghanistan. Zu seinem Abschiedsessen hat er, gegen den Wunsch seiner Frau, auch seinen Bruder Thommy (Jake Gyllenhaal) eingeladen. Thommy ist das Gegenteil seines erfolgreichen Bruders: Gerade aus dem Gefängnis entlassen, schlägt er sich eher nonchalant durchs Leben. In die Rolle des schwarzen Schafes der Familie hat er sich ergeben gefügt, kann er doch vor allem in den Augen seines Vaters (Sam Shepard), selbst Vietnamveteran, nicht bestehen. In Afghanistan wird Sams Helikopter bereits beim ersten Flug über die Berge abgeschossen. Da man ihn nicht bergen kann, wird Sam für tot erklärt. Der Schock lähmt Grace und ihre beiden Töchter. Thommy steht ihr zur Seite und versucht, die Familie zu stützen und Verantwortung zu übernehmen. Seine Anwesenheit scheint den Kindern gut zu tun, wodurch auch Grace beginnt, ihn mit anderen Augen zu sehen. Doch Sam ist nicht tot. Als er – zermartert von der grausamen Gefangenschaft – in die Heimat zurückkehrt, hat sich alles verändert: Seiner Familie begegnet er verschlossen, feindselig und vor allem misstrauisch. Thommy, der in seinem Leben eine neue Rolle gefunden hat, gerät in Sams Visier. Er beginnt einen Kampf zu führen, der die Grundfeste der gesamten Familie erschüttert ...



Wenn man einen Film erst völlig ignoriert und dann nur lieblos durchs deutsche Kino schleift, muss man sich nicht wundern, dass der potentielle Zuschauer sich andere Wege übers Internet sucht, um an ihn heranzukommen. Mit über einem Jahr Verspätung gibt es "Brothers" jetzt auch offiziell bei uns auf DVD. Und man muss sich wundern, wieso man dem hiesigen Publikum den Film nicht zumuten wollte, liefert Jim Sheridan ("Mein linker Fuss") doch ein astreines Melodrama vor dem Hintergrund des Afghanistan-Krieges. Zwar kann man dem Remake eines dänischen Films von 2004 vorwerfen, die Story an sich wirkt etwas konstruiert, aber das macht allein die bedrohlich-bedrückende Stimmung an der Front und innerhalb der Familie wieder wett. Und die Akteure mit ihrem hervorragenden Schauspiel - allen voran natürlich Tobey Maguire ("The Good German"), der als kriegstraumatisierter Heimkehrer eine der besten Leistungen seiner bisherigen Karriere abliefert (und immerhin für den "Golden Globe" nominiert wurde). Da muss man sich doch wundern, dass er eben noch die nette Spinne von nebenan war - und was die unsinnige Vertriebspolitik in Deutschland soll!
Bewertung: 7,5/10 (Moviepilot Prognose 7)


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Sonntag, 29. Mai 2011
BlowUp - Ekstaze '67 (1966)
Als der Photograph Thomas (David Hemmings) in einem Park Bilder von einem Pärchen macht, wird er entdeckt. Die Frau (Vanessa Redgrave) verfolgt ihn bis zu seinem Atelier, wo sie um jeden Preis den Film haben will, auf dem sie verewigt ist. Thomas gibt ihr einen anderen Film und entdeckt auf den Bildern, die die Frau haben wollte, Verdächtiges: Er glaubt, eine Mord auf die Spur gekommen zu sein.



Es ist schon seltsam was sich so alles Kultfilm oder Klassiker schimpfen kann - in diesem Fall mit Sicherheit zu unrecht. Was der italienische Regisseur Michelangelo Antonioni ("Die mit der Liebe spielen") hier abliefert, ist selbst für die wilden 60s ein zäher Pseudo-Thriller, der jegliche Spannung durch merkwürdige Erzähl- und Bilddramaturgie zunichtemacht. So dauert es geschlagene 45 Minuten bevor die eigentliche Geschichte mit den verdächtigen Fotos beginnt. Vorher verliert sich der Regisseur in der Charakterisierung der Hauptperson als Ekel und Frauenfeind, was immer wieder in bizarre Zeitgeist-Entgleisungen der Handlung mündet. Auch im Folgenden fehlt der trägen Inszenierung jeglicher Zug, um wirklichen Thrill aufkommen zulassen. Letztlich endet das sogar mit dem Abbruch der Geschichte, ohne dass der Zuschauer wirklich erfährt was er nun eigentlich gesehen haben soll. Das ergibt so absolut keinen Sinn, es sei denn man will selbigen in die Bilder hineininterpretieren. Ein Meisterwerk ist das deshalb schon gar nicht. Verwirrend!
Bewertung: 3/10 (Moviepilot Prognose 6,5)


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Samstag, 28. Mai 2011
DJ C.R.I.Z. HIStory (1987-2010)
MEINE ABSOLUTE NUMMER 2 ... 11.05.-01.06.1991
MEINE ABSOLUTE NUMMER 2 ... 11.05.-01.06.1991

Alison Limerick - Where Love Lives

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Neu auf DVD:
Groupies bleiben nicht zum Frühstück
Durch Zufall lernt Lila (Anna Fischer) den charismatischen Chriz (Kostja Ullmann) kennen und verliebt sich Hals über Kopf in ihn. Nach einem Jahr in den USA ist sie gerade erst nach Berlin zurückgekommen und weiß nicht, dass in Deutschland inzwischen die Band 'Berlin Mitte' – insbesondere ihr Leadsänger Chriz – bei den weiblichen Fans wahre Massenhysterien auslöst. Als sie schließlich erfährt, in wen sie sich da verliebt hat, überschlagen sich die Ereignisse. Denn auch Chriz ist Lilas natürlicher Art sofort erlegen, wird aber von seinem Manager Paul (Roman Knizka) immerzu daran erinnert: Groupies bleiben nicht zum Frühstück! Nun hat auch Lila die Presse an den Fersen und muss sich noch dazu gegen die Intrigen eifersüchtiger Berlin Mitte-Fans wehren. Die beiden müssen sich entscheiden: Für Lila steht ihr geliebtes normales Leben auf dem Spiel, für Chriz seine Karriere.



Bei einer solchen Schnulze aus deutschem Lande muss man eigentlich mit dem Schlimmsten rechnen, das irgendwann ins TV-Vormittagsprogramm abgeschoben wird. Überraschenderweise kommt die Fandom-Komödie jedoch ziemlich locker und ungezwungen daher, was auch daran liegen mag, dass der Hauptdarsteller Kostja Ullmann ("Warten auf Angelina") und nicht etwa Jimmy Blue Ochsenknecht heisst. Der Film erfindet das seichte Teenie Genre jetzt sicher nicht neu, sorgt aber immerhin für vergnügliche Unterhaltung, die auch Erwachsenen den ein oder anderen Schmunzler entlocken kann. Ich denke da nur an das überraschende Erwachen in der eigenen Fan-Bettwäsche der kleinen Schwester. ;-)
Bewertung: 6,5/10 (Moviepilot Prognose 6,5)


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