Dienstag, 12. Juli 2011
Neu auf DVD:
Freundschaft Plus
Die Freundschaft Plus scheint auf den ersten Blick für Adam (Ashton Kutcher) der Volltreffer in Sachen Beziehung zu sein. Denn Emma (Natalie Portman) bietet ihm bedingungslosen Sex an, Frühstück nach zusammen verbrachter Nacht garantiert ausgeschlossen. Jahre haben die beiden sich nach einem unschuldigen Kuss in der Kindheit nicht mehr gesehen, als sie sich nun in ihren Endzwanzigern zufälligerweise in Los Angeles wieder über den Weg laufen. Nach anfänglicher hormoneller Unbekümmertheit muss Adam allerdings feststellen, dass ihm in seiner Nicht-Beziehung etwas fehlt und er Emma auch emotional begehrt. Ein Tanz auf dem Vulkan: Wie stellt Adam es am besten an, Emma von seiner Vorstellung von Freundschaft Plus zu überzeugen, ohne sie zu verprellen …



Hauptdarsteller Ashton Kutcher gehörte nie zu den ganz Grossen in Hollywood, aber dank seiner persönlichen Popularität im Internet kalauert er sich recht solide durch diverse Action-RomComs wie "Kiss & Kill". Auch "No Strings Attached" wirkt wie die Kopie ähnlicher Filme, ist aber flott genug inszeniert, um seine Zuschauer einigermassen bei Laune zu halten. Zudem bekommt er die frisch gekürte Oscar-Gewinnerin Natalie Portman ("Black Swan") an seine Seite, die sichtlich Freude an dem unverkrampften Spiel ohne Ballettschuhe hat. Inhaltlich erweist sich der Film aber als ziemlich ärgerlich. Nicht nur dass die konventionelle Geschichte um den Sex ohne Verpflichtungen über weite Strecken oberflächlich, banal und witzfrei bleibt. Sie steuert auch direkt auf ein absolut vorhersehbares Ende zu, dass die konservativen Moralvorstellungen wieder zurechtrückt und die Frau fern von der Selbstbestimmung zurück an Hof und Herd bringt. Es ist kaum zu glauben, dass ausgerechnet Kult-Regisseur Ivan Reitman ("Ghostbusters") dieses moralinsaure Romanze derart ironiefrei auf die Leinwand bringt. Andererseits hat er ja auch schon das grausige "Die Super-Ex" verbockt ...
Bewertung: 4/10 (Moviepilot Prognose 6)


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Neu auf DVD:
Franck Richard 'Die Meute'
Die schöne Charlotte (Émilie Dequenne) sammelt auf der Straße einen jungen Tramper (Benjamin Biolay) auf. Die beiden kommen sich näher und beschließen, die nächstgelegene Kneipe zu besuchen. Eine schlechte Idee! Drei Biker wollen Charlottes neuem Freund ans Leder, kurz darauf verschwindet er spurlos. Charlotte will der Sache auf den Grund gehen, doch schon bald findet sie sich eingesperrt in einem Käfig wieder. In dem dunklen Kellergemäuer ist sie blutdürstenden Dämonen ausgeliefert, die nachts auf die Erde kommen, um sich satt zu fressen. Alleine im Nirgendwo wird Charlotte schnell klar, dass sie die Nächste auf dem Menü der erbarmungslosen Bestien ist ...



Durchschnittliche Backwood-Horrorfilme gibt es nun wie Sand am Meer bzw. wie Bäume im Wald. Da muss man schon Gas geben, um aus dem Unter-Genre noch etwas herauszuholen. Dementsprechend geht Neu-Regisseur Franck Richard die Sache mit skurilen Typen, bissigem Humor und allzu galliger Action an. Allerdings verliert er im Verlauf immer mehr die Linie und mischt die absonderlichsten Ideen mit absolut logikfreien Genre-Plots zu einem wüsten Torture Porn. Das mutet dem Zuschauer zwar immer mehr an Unsinnigkeiten zu, hat aber in trashiger Hinsicht immer noch seinen Reiz für eingefleischte Horror-Freunde. Dennoch hält dieser französisch-belgische Streifen nicht wirklich, was sein Anfang verspricht.
Bewertung: 5,5/10 (Moviepilot Prognose 5)


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