Mittwoch, 6. Juli 2011
Legendary - In jedem steckt ein Held
Cal Chetley (Devon Graye) ist ein extrem engagierter, cleverer, schmächtiger 15-jähriger Teenager. Weder Arbeiter noch Athlet - die beiden Qualitäten, die seine kleine Heimatstadt in Oklahama ausmachen - wird Cal dort die meiste Zeit seines Lebens gehänselt, eben weil er anders ist als die anderen Jungen dort. Mike (John Cena), Cals älterer Bruder und Weltklasse Highschool- und College-Wrestler, verließ Mutter (Patricia Clarkson) und Bruder vor Jahren, nachdem sein Vater bei einem tragischen Autounfall getötet wurde, für den Mike sich bis zum heutigen Tag verantwortlich fühlt. In dem Wunsch, die Beziehung zu seinem Bruder wieder aufleben zu lassen, tritt Cal seinem High School Wrestling Team bei und hofft darauf, dass sein Bruder ihn trainiert. Das Wichtigste daran aber ist, dass Cal seine Familie durch Wrestling wieder zusammenführen möchte.



Es überrascht wenig, dass das seichte Sportler-Drama all die typischen Klischees des "Karate Kid"-Genres abarbeitet und dabei zwischen berechenbarer Trivialität und Pathos schwankt. Innovativ ist das absolut nicht, aber immerhin doch noch einigermassen solide erzählt. Überraschend jedoch, dass nicht nur der Inhalt sehr altbacken ist, auch der Inszenierungsstil fühlt sich in seiner banalen Art sehr 80s an. Und John Cena ("The Marine") spielt zwar nur eine kleine Rolle, beweist aber eindringlich, dass er mit Drama überfordert ist und besser im Action-Fach bleiben sollte - oder aber ganz zum Wrestling zurückkehren!
Bewertung: 4/10


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A Very British Sex Scandal - It's a sin (JJprods)

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Dienstag, 5. Juli 2011
A Very British Sex Scandal (2007)
Am Sonntag, dem 9. Januar 1954, wird Peter Wildeblood (Martin Hutson) in seinem Haus in Canonbury, Islington, verhaftet und seine Wohnung durchsucht. Er wird beschuldigt, gemeinschaftlich mit Edward Montagu (Orlando Wells) sittenwidrige Handlungen an Eddie McNally (Sam Heughan) und John Reynolds (Karl Davies) begangen zu haben. Der Vorfall wird publik und füllt bereits am Tag nach der Verhaftung die Schlagzeilen in den britischen Tageszeitungen. Eddie McNally und John Reynolds werden Zeugen für die Anklage im Gerichtsprozess. In diesem Gerichtsverfahren wird Wildeblood einer der ersten Männer in Großbritannien, der seine Homosexualität öffentlich bekannt gibt. Im März 1954 wird er für schuldig befunden und für 18 Monate in ein Gefängnis geschickt ...



In einer aufwendigen TV-Produktion arbeitet Channel4 die wahre Geschichte der Gerichtsverhandlung auf, die die britische Haltung gegenüber den Homosexuellen nachhaltig verändert hat. Der Film mischt die Spielszenen mit dokumentarischen Beiträgen und Interviews, arbeitet dabei historische Fakten auf und überzeugt gleichzeitig mit einer straffen Inszenierung und eindrucksvollen Leistungen der britischen Darsteller. Es ist bedauerlich, dass die packende Semi-Dokumentation bisher noch nicht den Weg nach Deutschland gefunden hat.
Bewertung: 7/10


Einen ausführlichen Bericht gibt es auf www.gaycelluloid.com

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Montag, 4. Juli 2011
Kleine Helden 3: David Berger

Kleine Helden mit Dominik Porschen - Folge 3... von Dopo1987

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Vergessene Filmklassiker
Agatha Christie 'Die Morde des Herrn ABC' (1965)
Eigentlich wollte der belgische Meisterdetektiv Hercule Poirot (Tony Randall) in London nur seinen Maßschneider besuchen, doch stattdessen kommt er erneut einem obskuren Verbrechen auf die Spur. In der Stadt geht ein Mörder um, der seine Opfer offenbar nach dem Alphabet auswählt. Poirot will sich auf eigene Faust auf die Suche nach dem Täter machen. Rasch fühlt er sich von einem mysteriösen Dicken bedroht, der ihn bis ins Dampfbad hinein verfolgt. Der Fremde entpuppt sich als Mr. Hastings (Robert Morley) – ein britischer Geheimagent, der zum Schutz des berühmten Poirot abgeordnet wurde. Hastings beteiligt sich sogleich an Poirots Ermittlungen, doch seine linkische und glücklose Art verursacht nur Probleme. Unglück scheint Poirot auch die geheimnisvolle Amanda Beatrice Cross (Anita Ekberg) zu bringen. Sie gibt ihm merkwürdige Tipps, doch als er sie zur Rede stellen will, sorgt die schelmische Blondine mehrfach dafür, dass er als vermeintlicher Sittenstrolch verhaftet wird. Von Amandas Psychiater Duncan Doncaster (Guy Rolfe) erfährt Poirot, dass sie unter schizophrenem Verfolgungswahn leidet und scheinbar zum Werkzeug eines raffinierten Mörders geworden ist. Als er Amanda in ein Hafenbecken springen sieht, glaubt er an einen Selbstmord aus Reue und hält den Fall nun für gelöst. Einige Details machen ihn aber misstrauisch und bringen ihn doch noch auf die Spur von heimtückischen Erbschleichern.



Nach den Erfolgen mit den Miss Marple Filmen setzt man hier auf ihren Detektiv-Kollegen Poirot, um die Reihe fortzuführen. Dabei entfernt sich die cartooneske Darstellung von Tony Randall ("Ein Pyjama für Zwei") noch mehr von der Agatha Christie Vorlage, als es Margaret Rutherford's Marple schon getan hat, und macht die Detektiv-Geschichte zur reinen Parodie auf das Genre. Sein Zusammenspiel mit Sidekick Robert Morley ("Der Wachsblumenstrauss") sorgt für zahlreiche erheiternde Momente zwischen quirligem Klamauk und alberner Slapstick, lenkt aber auch permanent vom eigentlichen Mordfall ab. Der erweist sich derweil als wenig clever und dient allenfalls als Aufhänger für die temporeiche und äusserst spassige Inszenierung von Frank Tashlin ("Spion in Spitzenhöschen"). Es ist sehr bedauerlich, dass es den Film z.Z. nicht auf dem deutschen Markt gibt und man sich mit alten Fernsehaufnahmen begnügen muss.
Bewertung: 7,5/10


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Sonntag, 3. Juli 2011
Zeugin der Anklage (1957)
Als eine reiche Witwe ermordet aufgefunden wird, gerät ihr verheirateter Verehrer Leonard Vole (Tyrone Power) unter Verdacht. Der herzkranke Sir Wilfrid (Charles Laughton), als Anwalt ein gerissener Fuchs, nimmt sich der Sache an. Voles einzige Hoffnung auf Freispruch ruht auf der Aussage seiner Frau Christine (Marlene Dietrich). Aber sein sicheres Alibi wird erschüttert, als sie einige schockierende Geheimnisse über sich selbst enthüllt!



"Zeugin der Anklage" gehört mit Sicherheit zu den ganz grossen Filmklassikern und ist definitiv eine der besten Verfilmungen nach Agatha Christie. Dabei ist die Geschichte auch für die Krimi-Autorin eher ungewöhnlich (wobei es sich eigentlich um eine Short Story bzw. auch ein Theaterstück handelt). Regisseur Billy Wilder ("Manche mögen`s heiss") bleibt der Vorlage weitestgehend treu, erweitert das Gerichtsdrama aber um die heitere Komponente des kranken Strafverteidigers, der ständig von der eigenen Krankenschwester gegängelt wird. Charles Laughton ("Spartacus") spielt die pointenreichen Dialoge mit Genuss aus und sorgt so für die spassigen Einschübe in der ansonsten nüchternen aber ungemein spannenden Verhandlung. Dort sorgt die legendäre Marlene Dietrich ("Der blaue Engel") als Femme Fatale für elektrisierende Aufritte der durchtriebenen Ehefrau und auch für einen der überraschendsten Twists der Filmgeschichte.
Bewertung: 9/10


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Tim Bendzko - Nur noch kurz die Welt retten (live)

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Samstag, 2. Juli 2011
DJ C.R.I.Z. MIX 215 (June 2011)

DJ C.R.I.Z. MIX 215 by Djcrizmix on Mixcloud

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Neu auf DVD:
Careless - Finger sucht Frau
Zeigt der Finger den Weg zur wahren Liebe? Wiley Roth (Colin Hanks) arbeitet in einem Buchladen, der auf Geheimnisvolles spezialisiert ist. Eines Abends findet Wiley einen abgetrennten Finger in seiner Küche. Einfach so. Ganz allein. Mit seinem Kumpel Mitch (Fran Kranz) versucht Wiley, das Rätsel um den Finger zu lösen. Die Suche führt sie quer durch Los Angeles und dabei begegnen sie diversen seltsamen Menschen, unfähiger Polizei, verbrecherischen Präparatoren, mysteriösen Nachbarn und Cheryl (Rachel Blanchard), einer Frau mit neun Fingern. Könnte sie Wileys Traumfrau sein, zu der er schon den Finger besitzt?



Bisher ist Tom Hanks Sprössling Colin eher in unterdurchschnittlichen Hollywood-Produktionen wie "Lauschangriff" aufgefallen. Dabei steht es ihm gut zu Gesicht wenn er selbiges eher in weniger durchkalkulierten Indie-Filmen zur Schau stellt. Das angeschrägte "Careless" geht sicherlich in die richtige Richtung, auch wenn die Story nicht wirklich ausgereift ist. Der Film versprüht durchaus einen gewissen spröden Charme, bleibt aber in seiner skurilen Seichtigkeit hängen, ohne wirklich aus dem Quark zu kommen. Ein besonderes Bonbon ist immerhin Tony Shalhoub ("Monk") in seiner Rolle als ausgeflippter Vater.
Bewertung: 5,5/10


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