CRIZ BLOG 2011

John Lennon (Aaron Johnson) ist ein ganz gewöhnlicher 15-jähriger Teenager auf den Strassen Liverpools. Humorvoll, gewitzt, frech, mit Ecken und Kanten. Doch das Leben meinte es nicht immer gut mit John. Geboren in einer Familie voller Geheimnissen und aufgewachsen bei Tante Mimi (Kirsten Scott-Thomas) seit seinem fünften Lebensjahr. Als er eines Tages völlig überraschend wieder mit seiner leiblichen Mutter Julia (Ann Marie Duff) Kontakt kommt, entsteht ein unzertrennliches Band zwischen ihnen. Ein bitterer Krieg um John entbrannt zwischen Mimi und Julia, den beiden Schwestern. Entschlossen, den Streit zu schlichten, stösst John auf ein Geheimnis in seiner Vergangenheit. Doch seine Mutter gibt ihm eine grossartige Gabe: die Musik ...



Ich kann nicht beurteilen, inwieweit das Drama als Biopic wirklich authentisch ist, auch bin ich mir nicht ganz sicher, inwieweit die Darstellung der Poplegende den allgemeinen Vorstellungen entspricht. Aber immerhin ist Regisseurin Sam Taylor-Wood eine sympatische, wenn auch etwas altbackene Inszenierung der Jugend von John Lennon gelungen, die den Kitsch in den Familien-Konflikten nicht scheut und dennoch immer unbeschwert daherkommt. Zwar braucht der Film seine Zeit bis er in Schwung kommt, aber wenn man erst einmal in der Geschichte drin ist, folgt man ihr bereitwillig bis zur heute legendären Reise nach Hamburg. In einem imitiert der Film allerdings auch das Leben: Zwar gibt Aaron Johnson ("Der Herr der Diebe") als Lennon eine durchaus glaubwürdige Vorstellung, aber sobald Paul McCartney bzw. sein Darsteller Thomas Sangster ("Tatsächlich ... Liebe") ins Bild rückt, lässt er sich als Titelfigur locker an die Wand spielen.
Bewertung: 7/10 (Moviepilot Prognose 6,5)

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Nach dem es der irdischen Allianz gelungen ist, die zweite Angriffswelle der Marsianer mit einem Gegenangriff auf den Mars zu stoppen, landen Jahre später erneut die spinnenartigen Roboter der Außerirdischen auf der Erde, um in einem letzten gigantischen Schlag endgültig alles Leben auf der Erde auszulöschen. In kürzester Zeit ist der Planet wieder übersät mit den riesigen todbringenden “Walkers”. Dieses Mal haben sie noch bessere und effektivere Waffen. Nach und nach fallen die letzten Bastionen der letzten Widerstand leistenden Menschen. Und es ist wieder an George Herbert (C. Thomas Howell), den Invasoren entgegen zu treten ...



So katastrophal wie der bei uns als Vorgänger vermarktete Film war (obwohl er deutlich später produziert wurde), überrascht es wirklich, dass diese Variante der Alien-Invasion als Trittbrett-Filmchen zum Spielberg Blockbuster ziemlich solide geraten ist. Zwar kann man nicht davon reden, dass die Story wirklich gut ist, aber immerhin hat man sich Gedanken gemacht und versucht, den Mangel an Budget durch innere Konflikte auszugleichen. Und der Regie von David Michael Latt ("Alien vs. Hunter") ist es dabei tatsächlich recht ordentlich gelungen, auch die kammerspielartigen Momente mit Atmosphäre zu füllen. Nicht dass sich jetzt sowas wie ein Meisterwerk andeutet, aber von der trashigen Produktionsfirma Asylum ist man deutlich schlimmere sogenannte "Mockbuster" (trashige Kopien von Blockbustern wie "Terminator" oder "Fluch der Karibik") gewohnt.
Bewertung: 6/10

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Zwei Jahre nach der Invasion der Marsianer bewahrheiten sich George Herberts (C. Thomas Howell) schlimmste Befürchtungen: Die Außerirdischen kommen wieder. In einer zweiten Angriffswelle versuchen die Marsianer zu zerstören, was nach dem ersten Angriff übrig geblieben ist. Doch diesmal wird zurückgeschlagen: Eine Allianz von Elitekämpfern will den roten Planeten nun selbst angreifen, und wieder einmal hängt die Zukunft der Menschheit an einem seidenen Faden ...

Der Stoff von H.G. Wells wurde bekannt durch das Hörspiel von Orson Welles und zwei erfolgreichen Kinofilme 1953 und 2005. Diesen Nachklatsch hat die Story allerdings nicht verdient. Dreist an die Steven Spielberg Erfolg angelehnt, liefern die Autoren eine hanebüchene Handlung mit bekannten Invasions- und Zeitreise-Fragmenten, die absolut keinen Sinn ergeben. In billigen Kulissen werde dumme Dialoge losgelassen, die tief aus der Grabbelkiste kommen (muss eine Synchro eigentlich konsequent das Non-Niveau unterbieten?). Und die sogenannten Effekte sind schlechter als bei dem 1950er Original. Verantwortlich für dieses Disaster ist der sichtlich gealtete Ex-Teenistar C. Thomas Howell ("Hitcher - Highway Killer"), der in der Doppelfunktion Hauptrolle und Regie völlig überfordert ist. Sondermüll!
Bewertung: 0,5/10

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Neue DJ Tracks Juli 2011

89ERS - GO GO GO (EXTENDED MIX)
ADRIAN LUX FEAT. REBECCA & FIONA - BOY (HARDWELL REMIX)
AFROJACK & THE PARTYSQUAD - DROP DOWN (SIDNEY SAMSON MIX)
AGENT GREG FT. TERRI B. - TIME WON'T WAIT (TIM ROYKO'S FUNKY HOUSE)
ALEX GAUDINO - KISSED (ORIGINAL MIX)
ALEX GUERRERO - CAMINANDO (ORIGINAL MIX)
ALEX HILTON - MY HOUSE IS YOUR HOUSE
ALEX KENJI & FEDERICO SCAVO - GET FUNKY (ORIGINAL MIX)
ALEX MEGANE - GEFÜHLE (ORIGINAL MIX)
ALEX SAYZ & HYPE JONES - NEVER GIVE UP (GREGORI KLOSMAN MIX)
ANDREA ROMA - STABAT MATER (ORIGINAL MIX)
ARMIN VAN BUUREN FT. NADIA ALI - FEELS SO GOOD (TRISTAN GARNER MIX)
ARNOLD PALMER FT. ANTOINE MONTANA - KEEP ON MOVIN (SPINNIN ELEMENTS)
AVICII - FADE INTO DARKNESS (VOCAL CLUB MIX)
AVICII - LAZY LACE [AVICII SEXY EDIT]
BASTI M, BROCKMAN FT. NIC - LIVE YOUR LIFE (FREE YOUR MIND)
BEYONCE - BEST THING I NEVER HAD (DJ ESCAPE TONY COLUCCIO CLUB MIX)
BINARY FINARY - 1998 - TYDI AND DENNIS SHEPERD REMIX
CHOCOLATE PUMA & COLONEL RED - BACK HOME (ORIGINAL MIX)
DANNY TORRENCE FT. KING RICHARD - STUPIDISCO (PARIS FZ & SIMO T. MIX)
DARK MATTERS - THE QUEST OF A DREAM (DABRUCK AND KLEIN MIX)
DAVID GUETTA FT TAIO CRUZ & LUDACRIS - LITTLE BAD GIRL (CLUB MIX)
DAVID GUETTA FT. TAIO CRUZ - LITTLE BAD GIRL (FEDDE LE GRAND REMIX)
DBN & MATTY MENCK FT. ROSIE HENSHAW - REDEMPTION (ORIGINAL MIX)
DENNIS SHEPERD - INFINITY (SHILOH REMIX)
DJ ANTOINE VS TIMATI FT KALENNA - ST TROPEZ (HARD ROCK SOFA MIX)
DJ CHUS, DAVID HERRERO - RUMBA MAGICA (ORIGINAL MIX)
DJ FRESH FEAT. SIAN EVANS - LOUDER (7TH HEAVEN CLUB MIX)
DJ RUTH FLOWERS - MAMY ROCK
DR. KUCHO! - HALE BOPP (ORIGINAL MIX)
EDDY ROX FT. RON MAY - JOE (CLUB MIX)
ESTIVA FEAT. JOSIE - BETTER DAYS (ORIGINAL EXTENDED MIX)
FEDDE LE GRAND - METRUM (ORIGINAL LONG MOTIV MIX)
FRAGMA - EVERYTIME YOU NEED ME 2011 (MARC LIME & K BASTIAN MIX)
FREIGEIST - GENESIS (DENNIS SHEPERD EDIT)
FRIVOLOUS - C MY CONSCIOUSNESS (REBOOT REBUTTAL MIX)
FUNKY CHICOS - GIRLS IN LOVE (WAY AND BEYOND REMIX)
G&G - BEAUTIFUL DAY (BIGROOM MIX)
GABRIEL ANANDA - IHRE PERSONLICHE GLUCKSMELODIE (STEFAN TRETAU MIX)
GARETH EMERY FEAT JEROME ISMA-AE - STARS (ORIGINAL MIX)
GEORGE ACOSTA FEAT FISHER - TRUE LOVE - CLUB MIX
HASKE, JOHNSON, JEROME ISMA-AE - TOO BAD TOO FORGIVE FT. MO MORSY
HOUSE ROCKERZ - TESTOSTERON (FINGER AND KADEL REMIX)
HOUSEPUSSIES - ZORA IN RED 2011 (TUJAMO REMIX)
HURTS - BETTER THAN LOVE (FREEMASONS PEGASUS CLUB MIX)
INNA - LOVE (STEVEN SANDERS EXTENDED CLUB MIX)
JES - LOVE SONG (COSMIC GATE REMIX)
JOEY NEGRO & AKABU - SAX MY BITCH UP (RON MAY REMIX)
JOSEPH CREATURA - TARANTULA (GYMMY J DANIELE CROCENZI REMIX)
KAI KURVE - MIR IST SCHLECHT (OLIVER KOLETZKI MIX)
KATY PERRY - LAST FRIDAY NIGHT (CID & BAHARY'S HOTT 22 DIRTY DUB)
KATY PERRY - LAST FRIDAY NIGHT (T.G.I.F.) (LAIDBACK LUKE BOOTLEG)
KERI HILSON - PRETTY GIRL ROCK (CAHILL CLUB MIX)
KILIAN DOMINGUEZ - UP TO NO GOOD (INTENSA MUSIC 2011 REMIX)
LIAM KEEGAN FT. CHARLIE G - BEATING OF MY HEART (LIAM KEEGAN REMIX)
LMFAO FT. NATALIA KILLS - CHAMPAGNE SHOWERS (R3HAB REMIX)
LOICK ESSIEN FT. TANYA LACEY - HOW WE ROLL (WAWA EXTENDED MIX)
LOU BEGA - THIS IS SKA (KLAAS REMIX) (DJ THIERRE INTRO REMODE EDIT)
MICHAEL GRAY FT. LAURA KIDD - PIECE OF YOU (CLUB MIX)
MICHAEL MIND PROJECT FT. SEAN KINGSTON - READY OR NOT (CLUB MIX)
MIKE SHANNON FEAT FADILA - UNDER THE RADAR (DEADBEAT MIX)
NADIA ALI, STARKILLERS & ALEX KENJI - PRESSURE (CALVIN WEST REMIX)
NATURAL BORN GROOVES FT. THEA AUSTIN - BAD BAD BABY (PETER LUTS MIX)
NICK KAMARERA & MIKE DIAMONDZ - KALYA (EXTENDED MIX)
NOVY, STROBE & FREAKAZOID - UNDERGROUND PEOPLE
OCELOT - BEATING HEARTS (LOUIS LA ROCHE REMIX)
OLIVER S - DOIN YA THANG (ORIGINAL MIX)
OLLY MURS FEAT. RIZZLE KICKS - HEART SKIPS A BEAT (RADIO EDIT)
PETER BROWN, ETIENNE OZBORNE - CHANGE THE WORLD FT. MAX'C (REMIX)
PETER GELDERBLOM - WAITING 4 (MANUEL DE LA MARE REMIX)
PINK FLUID - NOISE IN DA HOUSE (DAVE KURTIS REMIX)
PITBULL - SHAKE SENORA (129 BPM REMIX)
PLAY & WIN - YA BB (EXTENDED MIX)
QUILITZ - MACKETOTAL (ORIGINAL MIX)
RAGE AGAINST THE MACHINE - KILLING IN THE NAME OF (SHARAM JEY REMIX)
RIHANNA - CALIFORNIA KING BED (DJ CHUS & ABEL RAMOS CLUB MIX)
RIHANNA - CALIFORNIA KING BED (THE BIMBO JONES CLUB MIX)
ROB & CHRIS - ESKALATION (CLUB MIX)
ROGER MARTINEZ - HOUSE MUSIC (ORIGINAL MIX)
ROGER SHAH FT MOYA BRENNAN - MORNING STAR (PUMPIN' ISLAND MIX)
RON BON BEAT PROJECT - SUMMERTIME (DANCE EXTENDED MIX)
ROUND TABLE KNIGHTS & BAUCHAMP - CALYPSO (ORIGINAL MIX)
SALIF KEITA - MADAN (MARTIN SOLVEIG MIX)
SAM PAGANINI - FEEL (SAMY REMIX)
SIX D - BEST DAMN NIGHT (NICOLA FASANO & STEVE FOREST VOCAL MIX)
STEVE MURANO - PASSION (TWENTY ELEVEN) (CLUB MIX)
TAITO TIKARO, DAVID AMO & JULIO NAVAS - SITUATION 2011 (CLUB MIX)
THE WANTED - GLAD YOU CAME (GAUDINO & ROONEY CLUB MIX)
TINCHY STRYDER FEAT. DAPPY - SPACESHIP (7TH HEAVEN EXPLICIT MIX)
TOM HANGS FEAT. YOLANDA SELINI - DON'T GIVE UP ON US (AVICII MIX)
TOM MOUNTAIN - EXCITED (CALIFORNIA ROW MIX)
TOM NOVY AND MICHAEL MARSHALL - YOUR BODY (LISSAT AND VOLTAXX MIX)
TOM NOVY FT. M MARSHALL - YOUR BODY (NIELS VAN GOGH & D STRAUSS MIX)
TRILOGY - GOOD VIBRATIONS 2K11 (SUN AND SPLASH CLUB MIX)
VATO GONZALEZ FT. FOREIGN BEGGARS - BADMAN RIDDIM (JUMP)
VINYLSURFER - CLARION (DANITO & PAVLES 250G REMIX)
WILDBOYZ - TOUCHING A STRANGER (EXTENDED MIX)
WU-TANG-CLAN - GRAVEL PIT (THE DISCO VILLAINS REMIX)
YING YANG TWINS FT. PITBULL - SHAKE (MENTIROSA) - OLIVER KANO MIX

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In Edinburgh sind Leichen knapp. Im Epizentrum des medizinischen Fortschritts herrscht in den 1820er Jahren besonders zwischen den führenden Doktoren Monroe (Tim Curry) und Knox (Tom Wilkinson) ein erbitterter Kampf um jeden Toten. Es dürfen nämlich nur Körper von Kriminellen für die medizinische Forschung verwendet werden. Doch die beiden irischen Einwanderer Burke (Simon Pegg) und Hare (Andy Serkis) nehmen es mit den Gesetzen nicht so genau und beginnen, frisch Bestattete wieder auszugraben. Ein gutes Geschäft und die Doktoren fragen nicht weiter nach. Doch der Bedarf ist immer noch nicht gedeckt. Also greifen die beiden Lieferanten zu drastischeren Mitteln - warum warten, bis jemand gestorben ist? Da kann man doch nachhelfen. Ein legendäres Serien-Killer-Duo startet seine Tod bringende Laufbahn ...



Das können wirklich nur die Briten, eine derart rabenschwarze Kostüm-Komödie auf die Leinwand zu bringen, bei der wahllos Leute slapstickartig um die Ecke gebracht werden und das Blut nur so durch die Anatomie Labore spritzt. Gerade in der historischen Kulisse von Edinburgh wirkt die derbe Inszenierung von John Landis ("Blues Brothers") besonders makaber, zumal man allen Beteiligten um Simon Pegg ("Hot Fuzz"), Andy Serkis (Gollum "Herr der Ringe") und Tim Curry ("Muppets – Die Schatzinsel") den Spass am bössartigen Spiel deutlich anmerkt. Allerdings geht dem Film und seiner Story ziemlich schnell die Luft aus, und nach gerade mal 80 Minuten ist alles schon wieder vorbei. Ein wenig mehr Inhalt hätte da durchaus nicht geschadet. Trotzdem reicht der filigrane Klamauk für allerbeste Unterhaltung bei Leuten mit Sinn für rabiat-schwarzen Humor.
Bewertung: 7,5/10

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Sechs Monate lang ist der Dokumentarfilmer Janus Metz einer Gruppe junger dänischer Soldaten im Afghanistan-Einsatz gefolgt. Die Kamera ist immer dabei: beim Abschied von Freunden und Familie, bei der Einweisung in 'Camp Armadillo', bei der ersten Patrouille, bei Begegnungen mit der Bevölkerung. Auch als eine Soldatengruppe plötzlich in ein Feuergefecht mit den Taliban gerät, ist Metz mit seinem hervorragenden Kameramann mitten im Geschehen. Die Bilder zeigen junge Männer, die sich verändern. Sie zeigen, wie sich Abenteuerlust in Härte, ja sogar Zynismus verwandelt, wie Tod und Verletzung sich auf die Soldaten auswirken und wie weit der Begriff 'Friedenstruppe' von der afghanischen Wirklichkeit entfernt ist.



Im Gegensatz zu vielen amerikanischen Kriegs-Dokus erzählt diese Produktion von dänischen Soldaten der ISAF in Afghanistan. Inhaltlich ändert das aber nicht viel, wenn ein Kamerateam aus nächster Nähe zeigt, wie sich junge Männer von idealistischen Verteidigern des Weltfriedens in desillusionierte Jäger verwandeln, die den Sinn oder Unsinn des Einsatzes längst verdrängt haben. Schockierend sind dabei vor allem die Aussagen einiger Soldaten, die lieber ein paar "Feinde" erschiessen als sich im Lager zu langweilen. Die Kamera bleibt immer mitten im Geschehen, ohne eine dokumentarische Distanz einzunehmen. So hat auch der Zuschauer keine Chance, die aufwühlenden Bildern im für ihn sicheren Abstand zu betrachten. Am nachhaltigsten wirkt dabei das abschliessende Fazit, das jeder Frontkämpfer nach dem Einsatz für sich zieht. Sehenswerte Dokumentation.
Bewertung: 7/10

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Die Soldaten Mark Tate (Gerard Kearns) und Wayne Gulliver (Matthew McNulty) dienen für die britische Armee im Irak, um in dem instabilen Land im Jahr 2003 Ruhe und Frieden wiederherzustellen. Doch als ihr Vorgesetzter Major Godber (Shaun Dingwall) bei einem Attentat getötet wird, laufen die Dinge aus dem Ruder. Zurück in England kommt Gullivers Freundin Shelley (Naomi Bentley) auf die Idee, ein paar pikante, im Irak geschossene Fotos ihres Freundes der Polizei zu übergeben. Doch damit bringt sie eine Lawine ins Rollen und ihren Freund vor das Militärgericht ...



Wenn man meint, Kriegsfilme können nichts Neues mehr erzählen, wird man doch wieder überrascht und schockiert. Das britische Drama schildert von (wahren) Ereignissen, die zu dem qualvollen Missbrauch von Kriegsgefangenen führen. Es zeigt junge Soldaten, die - frisch ins Krisengebiet gespült - unter dem Druck des gefährlichen Einsatzes zum Unmenschen werden und unter Gruppendynamik und im sogenannten Kadavergehorsam zu Taten fähig sind, mit denen sie ihr Leben lang nicht klarkommen können. Der Film zeigt auch, wie sie vom Vaterland allein gelassen an der eigenen Schuld zugrunde gehen. Grossartig ist dabei die Leistung der hierzulande unbekannten Schauspieler, insbesondere von Gerard Kearns (aus der UK-Kultserie "Shameless"), dem es gelingt, das Leiden des Soldaten Mark differenziert und glaubhaft darzustellen. Während das Original "The Mark of Cain" dabei nicht nur auf den Namen der Hauptfigur anspielt, sondern eben auch auf das biblische Zeichen der Sünde (Kainsmal), bezieht sich der eingedeutschte Titel allein auf die Kriegswunden. Was solch eine Umbenennung allerdings soll, weiss nur der hiesige Verleih. Davon abgesehen ist das Kriegsdrama im Stil von Brian de Palmas "Die Verdammten des Krieges" aber auf jeden Fall beeindruckend, erschütternd und unbedingt sehenswert.
Bewertung: 8/10

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