Montag, 17. Januar 2011
ZDF Strassenfeger:
Joachim Fuchsberger in 'Der Tod läuft hinterher'
Joachim Fuchsberger in 'Der Tod läuft hinterher'
crizcgn, 04:36h
Der Ingenieur Eduard Morrison (Joachim Fuchsberger) reist nach einem längeren Aufenthalt in Südamerika nach London, um seine Schwester Alice (Alwy Becker) zu besuchen. Doch in deren Wohnung findet er eine neue Mieterin, Janet Winters (Yvonne Monlaur). Von dieser erfährt Morrison, dass seine Schwester Selbstmord begangen haben soll. Morrison bezweifelt dies, weil seine Schwester immer recht lebenslustig war, und befragt die Zeugen des Vorfalls. Doch als der Hauptaugenzeuge, der Hausmeister Sam Hotkins (Wolfgang Engels), reden will, wird dieser ermordet. Aber auch durch Alice früheren Freund Harry Brenton (Gerd Baltus) bekommt Morrison wenig heraus. Die Spur führt ihn aber in die zwielichtige Bar "Malibu", in der er unter anderem die Bardame Myrna Collins (Gisela Uhlen), den Barbesitzer Gaston (Josef Meinrad), den Angestellten Dan Low (Jan Hendriks) sowie John Evans (Pinkas Braun) trifft. Alle scheinen mit dem Fall zu tun zu haben, wie der ein oder andere Mordanschlag auf Morrison nur zu deutlich bestätigt ...
Es ist immer wieder schön, die angestaubten Schwarzweiss-Krimis der 1960er zu sehen. Dabei muss man allerdings unterscheiden zwischen den temporeichen Kino-Filmen, die auch heute noch auf hohem Trashfaktor unterhalten, und den Fernseh-Mehrteilern, die damals als "Strassenfeger" bekannt wurden. Die sorgten ihrerzeits zwar für Einschaltquoten von bis zu 90%, wirken auf mehrere Folgen gestreckt aber aus heutiger Sicht sehr behäbig und langatmig. Die ZDF-Reihe von 1967, der noch zwei weitere folgen sollten - nämlich "Babeck" (1968) sowie "11 Uhr 20" (1969), verliert sich zudem nach spannendem Beginn in einer wirren Drogen-Komplott-Story, die nicht selten in moralinsaurer Trivialität abdriftet und heute nur noch unfreiwillig komisch wirken muss. Dagegen steht allerdings eine wahrhaft illustres Aufgebot an damaligen Filmgrössen (u.a. auch Elisabeth Flickenschildt, Marianne Hoppe, Marianne Koch, E.F. Fürbringer, Friedrich Schoenfelder). Und die damalige Krimi-Ikone Joachim Fuchsberger als Ermittler wertet die Produktion schon automatisch auf. Insofern kann man sich trotz biederer Inszenierung durchaus noch unterhalten fühlen.
Bewertung: 5,5/10
Ein Kommentar zu den TV-Krimi-Klassikern auf www.spiegel.de
Es ist immer wieder schön, die angestaubten Schwarzweiss-Krimis der 1960er zu sehen. Dabei muss man allerdings unterscheiden zwischen den temporeichen Kino-Filmen, die auch heute noch auf hohem Trashfaktor unterhalten, und den Fernseh-Mehrteilern, die damals als "Strassenfeger" bekannt wurden. Die sorgten ihrerzeits zwar für Einschaltquoten von bis zu 90%, wirken auf mehrere Folgen gestreckt aber aus heutiger Sicht sehr behäbig und langatmig. Die ZDF-Reihe von 1967, der noch zwei weitere folgen sollten - nämlich "Babeck" (1968) sowie "11 Uhr 20" (1969), verliert sich zudem nach spannendem Beginn in einer wirren Drogen-Komplott-Story, die nicht selten in moralinsaurer Trivialität abdriftet und heute nur noch unfreiwillig komisch wirken muss. Dagegen steht allerdings eine wahrhaft illustres Aufgebot an damaligen Filmgrössen (u.a. auch Elisabeth Flickenschildt, Marianne Hoppe, Marianne Koch, E.F. Fürbringer, Friedrich Schoenfelder). Und die damalige Krimi-Ikone Joachim Fuchsberger als Ermittler wertet die Produktion schon automatisch auf. Insofern kann man sich trotz biederer Inszenierung durchaus noch unterhalten fühlen.
Bewertung: 5,5/10
Ein Kommentar zu den TV-Krimi-Klassikern auf www.spiegel.de
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