Donnerstag, 20. Januar 2011
Neu auf DVD:
Maman ist kurz beim Friseur
Maman ist kurz beim Friseur
crizcgn, 20:47h
Québec im Jahre 1966: Die Geschwister Élise (Marianne Fortier), Coco (Élie Dupuis) und Benoît (Hugo St-Onge-Paquin) wachsen sorglos und wohlbehütet in einer beschaulichen Siedlung auf. Sie freuen sich auf den kommenden Sommer mit Picknick und Ausflügen, doch alles verläuft ganz anders als erwartet. Ihre Mutter Simone (Céline Bonnier) entdeckt, dass ihr Ehemann (Laurent Lucas) ein Verhältnis mit seinem Golfpartner hat, nimmt Hals über Kopf einen Job in London an und verlässt Mann und Kinder. Besonders das Nesthäkchen der Familie, der kleine Benoît, ist mit der Situation völlig überfordert. Die 15-jährige Élise fühlt sich verantwortlich und kümmert sich um ihre beiden jüngeren Geschwister. Sensibilisiert durch die Ereignisse bekommt sie einen kritischeren Blick auf ihre unmittelbare Umgebung und begreift, dass vieles bloß auf den ersten Blick perfekt scheint und nicht nur ihre eigene Familie mit Problemen zu kämpfen hat.
Liest man den Inhalt der kanadischen Produktion, könnte man auf eine vielleicht angeschrägte 60er-Jahre Komödie hoffen. Stattdessen erweist sich der Film jedoch als souveränes Familiendrama, das in ruhigen Bildern vom Zerfall seiner heilen Fassade erzählt. Geradezu behäbig wirkt dabei die Inszenierung, die mit wirklich anrührigen Moment-Aufnahmen überzeugt, insgesamt aber eine klare Erzähllinie vermissen lässt. So droht die Geschichte zeitweise etwas vor sich hinzuplätschern und am Ende ins Leere zu laufen. Trotzdem mag der sonnig-nostalgische Film vor allem Freunde des Inependent-Kinos fernab vom Mainstream gefallen.
Bewertung: 5,5/10
Liest man den Inhalt der kanadischen Produktion, könnte man auf eine vielleicht angeschrägte 60er-Jahre Komödie hoffen. Stattdessen erweist sich der Film jedoch als souveränes Familiendrama, das in ruhigen Bildern vom Zerfall seiner heilen Fassade erzählt. Geradezu behäbig wirkt dabei die Inszenierung, die mit wirklich anrührigen Moment-Aufnahmen überzeugt, insgesamt aber eine klare Erzähllinie vermissen lässt. So droht die Geschichte zeitweise etwas vor sich hinzuplätschern und am Ende ins Leere zu laufen. Trotzdem mag der sonnig-nostalgische Film vor allem Freunde des Inependent-Kinos fernab vom Mainstream gefallen.
Bewertung: 5,5/10
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