Montag, 31. Januar 2011
RIP John Barry Prendergast (1933 - 2011)
Der durch seine "James-Bond"-Musik bekannte britische Komponist John Barry ist im Alter von 77 Jahren gestorben. Wie seine Familie mitteilte, erlag der mehrfache Oscar-Preisträger am Sonntag in New York einem Herzinfarkt. Barry komponierte die Filmmusik für insgesamt hundert Filme, darunter elf "James-Bond"-Filme, etwa "Goldfinger" und "Man lebt nur zweimal". Barry komponierte auch die Musik zu den Kinofilmen "Jenseits von Afrika" und "Der mit dem Wolf tanzt".



Für seine Arbeit für diese beiden Filme sowie für die Musik zu "Der Löwe im Winter und "Frei geboren" gewann er jeweils den Oscar. Für die Musik zu "Asphalt-Cowboy" erhielt er einen Grammy. Der aus der Jazz-Musik kommende Barry komponierte nicht die berühmten Titelsongs der "James-Bond"-Filme. Aber seine Fans schreiben ihm zu, mit seinen atmosphärischen Melodien für die "Coolness" der Filme um den britischen Geheimagenten "007" verantwortlich zu sein. "Ich denke, James Bond wäre weitaus weniger cool gewesen, wenn John Barry nicht seine Hand gehalten hätte", sagte Barrys Nachfolger als Komponist der Agentenfilme, David Arnold, am Montag der BBC. Barrys Tod sei "ein schwerer Verlust".

Barry hinterlässt nach Angaben seiner Familie seine 33-jährige Frau Laurie sowie vier Kinder und fünf Enkelkinder. Die Beisetzung werde im engsten Familienkreis stattfinden, in Großbritannien werde es später im Jahr noch eine Gedenkfeier geben.

Die Voraussetzungen für seinen späteren Beruf wurden Barry in die Wiege gelegt: Er wurde 1933 im nordenglischen York als Sohn eines Kinobesitzers und einer Pianistin geboren. Während seiner Zeit in London, wo er die "Swinging Sixties" erlebte, lernte er seine zweite von vier Ehefrauen kennen, die Schauspielerin und Sängerin Jane Birkin. In den 1970er Jahren verließ Barry seine Heimat und zog nach New York. Seinen beruflichen Durchbruch hatte er mit der Komposition der Filmmusik für den "Bond"-Streifen "Dr. No" von 1962. Barry mixte Big-Band-Musik mit Jazz-Elementen und Gitarrenriffs. (Quelle: AFP)

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