Sonntag, 6. März 2011
Buried - Lebend begraben
crizcgn, 19:44h
Paul Conroy (Ryan Reynolds) ist ein amerikanischer Zivilangestellter im Irak und von Beruf Lastwagenfahrer. In Ausübung seiner Pflichten geriet er in einen bewaffneten Hinterhalt, verlor im Zuge eines Feuergefechtes das Bewusstsein und erwacht nun benommen und orientierungslos in einer engen Holzkiste, gerade zwei Meter lang und einen halben hoch, klaftertief unter Wüstensand begraben. Mit Paul in der Kiste befinden sich nur ein Mobiltelefon und ein Benzinfeuerzeug. Ab sofort gilt es für Paul, herauszufinden, wie er hierher gekommen ist und wie er wieder rauskommt, denn der Sauerstoff und der Handy-Akku werden zunehmend knapper.
Es hat schon viele Thriller gegeben, die die Handlung auf einen sehr engen Raum begrenzt haben - so z.B. "Cocktail für eine Leiche", "Nicht auflegen" oder zuletzt "127 hours", aber die volle Laufzeit über eine Person ausschliesslich in einem Sarg abzufilmen hat sich bisher noch keiner getraut. Rodrigo Cortés ("The Contestant - Der Kandidat") wagt das Unternehmen und versucht mit den extremst eingeschränkten Möglichkeiten spannendes Kino zu erzählen. Und tatsächlich gelingt ihm das über weite Strecken, ohne im dramaturgischen Niemandsland zu enden. Der Zuschauer wird in eine klaustrophobische Achterbahn gesogen, die anfangs noch etwas hektisch wirkt, dann aber immer mehr auch auf der emotionalen Ebene funktioniert. Dazu gibt es wiederholt böse Überraschungen und Wendungen in der Handlung, die den atmosphärischen Thill konsequent hoch halten. Zwar überzeugt nicht jede Idee wirklich (Stichwort: die seltsame Schlange), aber die Inszenierung ist straff genug, um über einige Unebenheiten im Script hinwegzuspielen. Dem kommt durchaus entgegen, dass ausgerechnet Hollywood-Beau Ryan Reynolds ("Selbst in die Braut") als einziger Akteur auf engstem Raum eine absolut überzeugende Vorstellung gibt und man bereitwillig mit ihm leidet in der scheinbar ausweglosen Falle. Regisseur Cortés geht mit diesem Film in jeder Hinsicht ein Risiko ein - und überzeugt mit einem einmaligen Independent-Glanzlicht.
Bewertung: 8/10 (Moviepilot Prognose 7)
Ein ausführlicher Kommentar auf www.n-tv.de
Es hat schon viele Thriller gegeben, die die Handlung auf einen sehr engen Raum begrenzt haben - so z.B. "Cocktail für eine Leiche", "Nicht auflegen" oder zuletzt "127 hours", aber die volle Laufzeit über eine Person ausschliesslich in einem Sarg abzufilmen hat sich bisher noch keiner getraut. Rodrigo Cortés ("The Contestant - Der Kandidat") wagt das Unternehmen und versucht mit den extremst eingeschränkten Möglichkeiten spannendes Kino zu erzählen. Und tatsächlich gelingt ihm das über weite Strecken, ohne im dramaturgischen Niemandsland zu enden. Der Zuschauer wird in eine klaustrophobische Achterbahn gesogen, die anfangs noch etwas hektisch wirkt, dann aber immer mehr auch auf der emotionalen Ebene funktioniert. Dazu gibt es wiederholt böse Überraschungen und Wendungen in der Handlung, die den atmosphärischen Thill konsequent hoch halten. Zwar überzeugt nicht jede Idee wirklich (Stichwort: die seltsame Schlange), aber die Inszenierung ist straff genug, um über einige Unebenheiten im Script hinwegzuspielen. Dem kommt durchaus entgegen, dass ausgerechnet Hollywood-Beau Ryan Reynolds ("Selbst in die Braut") als einziger Akteur auf engstem Raum eine absolut überzeugende Vorstellung gibt und man bereitwillig mit ihm leidet in der scheinbar ausweglosen Falle. Regisseur Cortés geht mit diesem Film in jeder Hinsicht ein Risiko ein - und überzeugt mit einem einmaligen Independent-Glanzlicht.
Bewertung: 8/10 (Moviepilot Prognose 7)
Ein ausführlicher Kommentar auf www.n-tv.de
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