Dienstag, 19. April 2011
The Woodsman - Der Dämon in mir (2004)
crizcgn, 18:12h
Nach zwölf Jahren Gefängnis wird Walter (Kevin Bacon), verurteilt wegen sexuellen Missbrauchs Minderjähriger, in eine Welt entlassen, die er kaum noch kennt und die ihn nicht kennen will. Walter versucht ein normales, unauffälliges Leben zu führen. Er zieht in ein kleines Apartment und findet einen Job im Sägewerk. Doch seine Umwelt begegnet ihm mit Misstrauen, Ablehnung und Hass. Allein seine Arbeitskollegin Vicki (Kyra Sedgwick) versucht ihn nicht nach dem zu beurteilen, was er vor Jahren getan hat. Zwischen den beiden könnte eine Liebe entstehen, aber Walter lebt in ständiger Angst vor Repressalien, vor allem aber der Angst vor seinen eigenen Impulsen und Gefühlen, die durch die Bekanntschaft mit einem jungen Mädchen wieder auszubrechen drohen.
Es ist sicherlich auch heute noch gewagt, in einem Film zu spielen, das das Thema Pädophilie behandelt ohne es mit eindeutigen Antworten klar zu positionieren. Der besondere Respekt gebührt daher Kevin Bacon ("Mystic River"), der seiner Rolle tatsächlich mehr Tiefe verleiht als manchem Moralisten recht sein kann. Von den eigenen Vorurteilen geprägt verfällt man als Zuschauer dabei auch schnell der Versuchung, in der Person des Walter weiterhin das böse Monster zu sehen, dass er selbst offensichtlich zu bekämpfen versucht. Die Inszenierung ist dabei trotz schwieriger Thematik einfühlsam, ohne in simples Betroffenheitskino zu verfallen. Und die Wendung am Ende dürfte dabei den ein oder anderen überraschen und zum Nachdenken anregen. "The Woodsman" ist vor allem ein mutiger Film in einer atmosphärisch dichten Darstellung, die niemanden kalt lassen dürfte.
Bewertung: 7/10 (Moviepilot Prognose 7)
Es ist sicherlich auch heute noch gewagt, in einem Film zu spielen, das das Thema Pädophilie behandelt ohne es mit eindeutigen Antworten klar zu positionieren. Der besondere Respekt gebührt daher Kevin Bacon ("Mystic River"), der seiner Rolle tatsächlich mehr Tiefe verleiht als manchem Moralisten recht sein kann. Von den eigenen Vorurteilen geprägt verfällt man als Zuschauer dabei auch schnell der Versuchung, in der Person des Walter weiterhin das böse Monster zu sehen, dass er selbst offensichtlich zu bekämpfen versucht. Die Inszenierung ist dabei trotz schwieriger Thematik einfühlsam, ohne in simples Betroffenheitskino zu verfallen. Und die Wendung am Ende dürfte dabei den ein oder anderen überraschen und zum Nachdenken anregen. "The Woodsman" ist vor allem ein mutiger Film in einer atmosphärisch dichten Darstellung, die niemanden kalt lassen dürfte.
Bewertung: 7/10 (Moviepilot Prognose 7)
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